mal anders gärtnern
Habt etwas Gedult, diese Seite
wächst
gerade!
Gärten leben!
Wir strengen uns mit Schweiß und Kopfzerbrechen an, die perfekte Staudenkombinationen zu entwickeln, das Beet nach Farben und Größen zu gliedern, um möglichst das ganze Jahr von einer wohlabgestimmten Blütenpracht umgeben zu sein. Dabei versuchen wir mit allen Mitteln die Natur als unser Vorbild zu imitieren.
Mit einer kleinen Kugel voll Samen möchte ich dazu ermuntern einmal einen Schritt zurückzutreten, ein wenig Kontrolle abzugeben und zu gucken was dann passiert.
Wenn ihr euch traut, ihnen einen Teil eures Gartens zu überlassen wird auch der restliche Garten daran gewinnen.
Ich nutze mit der Samenkugel ein Hilfsmittel, das im Guerilla Gardening dafür eingesetzt wird, um auch unzugängliche und vergessene Flächen im Verborgenen mit Blumen zu verschönern und damit wieder ins Bewusstein der Menschen zu bringen. In Japan wurde der tsuchi dango "Erdkloß" schon seit Urzeiten für die Landwirtschaft genutzt, und 1938 wieder aufgegriffen, um mit der Natur gemeinsam "halbwildes" Gemüse anzubauen, das durch eine natürliche Selektion widerstandsfähig wird. (Josy Jeffery, über Masanobu Fukuokas Ansatz einer nachhaltigen Landwirtschaft von 1938).
Durch die Samenzusammenstellungen aus einheimischen und zum großen Teil wilden Kräutern, sollen widerstandsfähige Pflanzengemeinschaften entstehen, die auch schwierige Standorte bezwingen können. Sie werden mit etwas Glück Bienen und Hummeln anlocken, die unsere Zier- und Kulturpflanzen bestäuben und damit unsere Erträge steigern. Sie schaffen Nahrung und Lebensraum für einheimische Insekten.
Und sie bringen Farbe und Freude in unseren Garten!